Überblick Auslandsaufenthalt
Auslandsaufenthalt: Lehrreicher Blick über den Tellerrand
Ein Auslandsaufenthalt im Lebenslauf ist eigentlich immer ein Plus. Rückkehrer berichten zudem von der großen Bedeutung für die eigene Weiterentwicklung, von neuen Bekanntschaften und Erfahrungen. Um so einen Blick über den Tellerrand in Form eines Auslandsemesters oder -Praktikums zu erhaschen, steht aber zu erst einmal etwas Planung und Organisation auf dem Plan.
Ansgar Lyssy hat während seines Philosophie-Studiums an der Technischen Universität Berlin ein Semester in Bologna studiert und dort unter anderem Italienisch gelernt. Nun promoviert der 30-jährige in Berlin und arbeitet an der FernUni in Hagen. Die gelernte Sprache hilft ihm, wenn er entsprechende Fachliteratur lesen möchte oder um mit Spezialisten aus Italien zu kommunizieren. Vor allem hat der Auslandsaufenthalt ihm aber persönlich etwas gebracht: „Ich bin damals erwachsener geworden“, sagt er. Besonders toll und wichtig seien natürlich auch die vielen neuen und unterschiedlichen Leute gewesen sowie die Erfahrung in einer ganz anderen Kultur zurecht zu kommen – Lyssy ist sich sicher, dass er während des Auslandsaufenthaltes offener geworden ist. Zudem habe er gelernt, sich besser selbst zu organisieren.
Persönliche und berufliche Vorteile durch einen Auslandsaufenthalt
Persönlichen Vorteile und Erlebnisse machen einen großen Teil des Wertes eines Auslandsaufenthaltes aus: neue Freunde, Interessen, sich verständigen in einer anderen Sprache/Kultur, einem anderen Hochschul-System. Die Sprachkenntnisse, die neuen Kontakte und die Erfahrungen in interkultureller Kommunikation können zugleich berufliche Vorteile bedeuten. Gerade in international vertretenen Firmen sind solche Fähigkeiten wichtig. Aber auch Arbeitgeber in kleineren Betrieben achten auf Auslandsaufenthalte. Sie sprechen schließlich dafür, dass der Bewerber Neuem gegenüber aufgeschlossen und flexibel ist.
Praxis oder Theorie beim Auslandsaufenthalt?
Für einen Auslandsaufenthalt, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Neben der Option, im Ausland zu studieren gibt es Sommerkurse und -akademien an Universitäten, Sprachkurse, Auslandspraktika, Au Pair und Freiwilligendienste. Zudem kann man ein Urlaubssemester nehmen und in dieser Zeit beispielsweise reisen, wenn man es sich leisten kann und will. Grundsätzlich heißt es also sich entscheiden: Wissenschaftlicher Auslandsaufenthalt, Urlaub, Sprachkurs oder Arbeitserfahrung? Ein paar Wochen, Monate oder ein Jahr? Dabei gilt: sich früh informieren und entscheiden, denn nur so können Stipendien beantragt und Fristen für den Auslandsaufenthalt eingehalten werden.