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Arbeitslosigkeit nach dem Studium für Weiterbildung nutzen

Arbeitslosigkeit nach dem Studium für Weiterbildung nutzen

Ein Studium sollte den Arbeitsplatz später eigentlich sichern und die Chancen am Arbeitsmarkt erhöhen. Dennoch kommt es nicht selten vor, dass direkt nach dem Studium eine Zeit der Arbeitslosigkeit beginnt. Eine Weiterbildung direkt nach dem Studium kann das verhindern. Oft ist eine solche Weiterbildung auch notwendig, da das Studium das Berufsbild nicht abdeckt – trotz richtiger Fachrichtung.

Tatsächlich sind die Berufschancen für Akademiker im Vergleich sehr gut. Das ist auch an einer Statistik in einer Publikation der Bundesagentur für Arbeit nachzuvollziehen (Seite 9): In 2015 stieg der Anteil der akademischen Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt um 32% gegenüber 2006. Gleichzeitig stieg der Gesamtanteil um gerade einmal 8%. Besonders groß ist der Anstiegt der Akademiker unter den Angestellten: 45%. Selbst wenn du direkt nach dem Studium arbeitslos wirst, brauchst du dir im Vergleich zur Arbeitslosigkeit ohne Studium sehr wenig Sorgen machen.

Gründe für die Arbeitslosigkeit direkt nach dem Studium

Es gibt mehrere Gründe, nach dem Studium arbeitslos zu sein. Viele denken dabei an einen schlechten Abschluss in einem Gebiet, das wenig gefragt ist. Tatsächlich gibt es Studiengänge, bei denen es Absolventen schwerer haben können als Absolventen anderer Fachrichtunfgen, wie beispielsweise beim Studium der Chemie oder Biologie, bei denen ein Doktortitel für viele berufliche Positionen fast schon obligatorisch ist.

Häufig sind Studierende so mit ihrem Studienabschluss befasst, dass gar keine Ressourcen bleiben, sich um die Zeit danach zu kümmern. Den Abschluss in der Tasche wartet dann erst mal die Arbeitslosigkeit.

Ein Beispiel sind Müttern, die in oder direkt nach dem Studium ein Kind bekommen und darum im Anschluss an das Studium nicht direkt in die Berufstätigkeit gehen. ihnen droht ein schwierigerer Wieder- bzw. Ersteinstieg in das Berufsleben.

Dasselbe gilt für Berufsbilder, die zwar existent, aber entweder sehr neu sind oder ein Nischendasein fristen, sodass das Studium die fachliche Praxis womöglich nicht ausreichend abdeckt. Ein Beispiel sind neue Technologien wie die Blockchain oder Big Data, aber auch zusätzliche Qualifikationen in etablierten Berufszweigen wie beispielsweise der Schweiß- oder Klebfachingenieur. Um solche spezifischen Qualifikationen abzudecken, braucht es entsprechende Weiterbildungen.

Finanzierung von Arbeitslosigkeit und Weiterbildung

Häufig ist die Zeit der Arbeitslosigkeit nach dem Studium bereits vor dessen Abschluss vorherzusehen. Es macht darum Sinn, sich bei Zeiten um die Finanzierung dieser Phase zu kümmern. Eine rechtzeitige Beschäftigung damit kann verhindern, Fristen zu verpassen, z.B. um Arbeitslosengeld zu beantragen und dann auch pünktlich zu erhalten, wenn es benötigt wird.

In jedem Fall sollte geklärt sein, wie es im Anschluss an die Studienfinanzierung weitergeht und die finanzielle Situation während der Arbeitslosigkeit nach dem Studium gestaltet wird.

Wohnheime beispielsweise bieten in der Regel eine halbjährige Frist vor der Kündigung, wenn du nicht mehr studierst. Bildungskredite bzw. Studienkredite gewähren dir eine Karenzzeit. Du musst also erst nach einer bestimmten Zeit nach dem Studium mit der Rückzahlung beginnen. Möglicherweise hast du noch Rücklagen, mit denen du eine Zeit überbrücken kannst oder jemand wie die Eltern oder der Partner können finanziell unter die Arme greifen.

Eine passende Weiterbildung findest du z.B. bei der IHK oder du machst eine Weiterbildung der WBS TRAINING, die ebenfalls entsprechend anerkannt ist, um finanzielle Unterstützung dafür zu beantragen. Zum Beispiel über einen Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit oder die sogenannte Bildungsprämie, mit der Geringverdiener einen Zuschuss zu den Weiterbildungskosten erhalten - die Bildungsprämie gibt es übrigens auch in Mutterschutz und Elternzeit.

16.01.18