Orientierungsphasen und Vorkurse Teil 2
Ablauf und Anmeldung der Orientierungsphase
Der Ablauf naturwissenschaftlicher Vorkurse während der Orientierungsphase ist häufig ähnlich: Morgens werden Vorlesungen gehalten, nachmittags finden Kleingruppenübungen statt, in denen die Studenten Themen aus der Vorlesung anwenden. Vom Tempo, in denen der Stoff teilweise in den Vorlesungen vorgetragen wird, sollte man sich nicht abschrecken lassen. Schließlich kommen die entsprechenden Inhalte während des Studiums immer wieder vor und können häufig erneut nachgelesen werden. Vorsicht: Die Anmeldung ist häufig stressig, weil sich viele Menschen zur selben Zeit für die Kurse anmelden wollen. Also vorher gut informieren, wann und wie lange die Anmeldung geht und was mitzubringen ist. Zur Sicherheit sollte man etwas früher da sein. Ähnliches gilt für Online-Verfahren und Belege über die Anmeldung immer gut aufbewahren. Häufig gibt es auch Wartelisten, über die man noch in den Kurs kommen kann.
Sprache ganz und gar
Im sprachlichen Bereich sind Propädeutika meist Sprachkurse. Also beispielsweise Intensivkurse, die während er Orientierungsphase schon mal für ein Sprach- oder ein Theologiestudium fit machen, beispielsweise in Romanistik für Französisch oder Italienisch, in Theologie für Altgriechisch und/oder Hebräisch.
Im Gegensatz zum Studium eines Sprachgebiets (Anglistik, Romanistik, Slavistik usw) lernt man während der Orientierungsphase die Sprache zu sprechen und zu schreiben, nicht die Linguistik oder Sprachgeschichte. Zwar muss viel gepaukt werden, um den entsprechenden Schein oder einen vergleichbaren Leistungsnachweis am Ende zu bekommen. So steht der Schein aber auch für hinzugewonnene Kenntnisse, die man damit nachweisen kann.
Die Orientierungswoche als wichtiger Teil der Orientierungsphase
Die erste Woche des ersten Semesters heißt an den meisten Universitäten „Orientierungswoche“ und ist ein wichtiger Teil der Orientierungsphase. Das Programm bekommt man meistens zugeschickt, normalerweise kann dann zwischen unterschiedlichen Angeboten gewählt werden. Der Sinn der Zeit: Studenten sollen sich kennen lernen und erfahren, wie man studiert – an dieser Uni, diesem Institut, in dieser Stadt. Denn viele der Studenten sind neu in der Stadt, studieren zum ersten Mal, leben zum ersten Mal allein.
Folglich geht es auch um Studentisches Leben: Wo ist die Mensa, wo eine nette Kneipe? Zentral sind vor allem organisatorische Themen: Von der Bibliotheksbenutzung über Wissenschaftliches Arbeiten, Computerzugänge und die Stundenplanerstellung bis hin zur Studentenberatung oder den AStA (Allgemeiner Studierenden-Ausschuss) gibt es Informationsveranstaltungen. Für viele Masterstudiengänge gibt es mittlerweile ähnliche Angebote währen der Orientierungsphase – aufgrund der Erfahrung der Teilnehmer natürlich mehr auf Studium und sozialen Kontakt ausgerichtet. Wer kann, sollte sich diese Woche nicht entgehen lassen. Denn hier entstehen oft Freundschaften fürs Leben.