Hilfe bei Problemen Teil 2
Psychotherapeutische Beratung
Manchmal kommen in irgendeiner Phase des Studiums psychische Probleme, wie Ängste oder Depressionen auf. Damit kann man sich an die psychotherapeutische Beratungsstelle wenden, die häufig mit der Studienberatung kooperiert. In der Regel wird sie vom Studentenwerk betrieben. Wie die Studienberatung auch bieten die meisten psychotherapeutische Beratungsstellen Gruppen- und Einzeltermine sowie Vorträge an. Bis zu zehn Sitzungen können Studierende bei psychotherapeutischen Beratungsstellen in der Regel kostenlos in Anspruch nehmen. Die Mitarbeiter verweisen aber auch an selbstständige Psychotherapeuten weiter, wenn es sich um Fälle handelt, die eine komplette Psychotherapie erfordern und die über die Krankenkasse abgerechnet werden können.
Sind die Probleme dringend und eventuelle Wartezeiten bei der Beratungsstelle zu lang, gibt es noch den Studentennotruf des Internetnotrufs Deutschland e.V.: Innerhalb von 48 Stunden nach Rücksendung der Bestätigungsmail durch die Hilfesuchenden bieten die Mitarbeiter bis zu zehn kostenlose Beratungen via E-Mail an: www.internet-notruf.de/STG/index.html. Zudem gibt es so genannte Zuhörertelefone von Studierenden für Studierende, wie Nightline Heidelberg e.V. (www.nightline.uni-hd.de/index.php) und die Studentischen Telefon- & E-Mail-Seelsorge (STEMS) der Studierendengemeinde Hamburg: www.stems.de. Entsprechend ausgebildete und psychologisch betreute Studierende haben hier ein offenes Ohr für verschiedene Sorgen und Nöte Studierender.
Studentenwerk – was ist das eigentlich?
Studentenwerke sind regional orientiert und kümmern sich um die Belange der Studierenden außerhalb des eigentlichen Studiums. Damit erfüllen sie einen öffentlichen Auftrag. Dazu gehören die Durchführung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG), die Bereitstellung von preiswertem Essen und kostengünstigem Wohnraum sowie die weitere gesundheitliche, soziale und kulturelle Betreuung und Beratung der Studierenden. Das Studentenwerk ist also beispielsweise der richtige Ansprechpartner, wenn ich mich über das Mensaessen beschweren will, eine Wohnung suche oder Probleme mit dem BAföG habe.
Wegen ihres sozialen Auftrages erhalten die Studentenwerke Gelder von den Ländern. Diese Gelder machen durchschnittlich circa 15 Prozent ihres Budgets aus. Auch die Studierenden beteiligen sich mit den Sozialbeiträgen an der Finanzierung der Studentenwerke. Sie werden bei der Einschreibung oder Rückmeldung von der Hochschule erhoben. Über 66 Prozent des Budgets haben die Studentenwerke 2005/2006 selbst erwirtschaftet: durch Einnahmen in den Mensen und Cafeterien sowie durch Mieten.