Wechsel oder Studienabbruch
Wechsel oder Studienabbruch
Es fühlt sich nicht gut an, ich komme nicht voran, es scheint, ich habe kein Talent, mir ist das alles zu theoretisch … Manchmal hat man sich einfach geirrt – der Studiengang ist anders als gedacht oder die Lebensumstände haben sich verändert. Und nun – Wechsel oder Studienabbruch? Das hängt ganz von den Umständen ab.
Etwa 30 Prozent der Studierenden in Bachelorstudiengängen haben laut der Studienabbruchstudie 2006 ihr Studium ohne Abschluss beendet. Auch wenn das ärgerlich ist, manchmal ist der Studienabbruch die richtige Entscheidung. Natürlich sind die Zahlen nicht für alle Fächer gleich. Beispielweise sind die Abbrecherzahlen in den Sozialwissenschaften seit der Einführung von Bachelor und Master zurückgegangen – stärkere Struktur und klarere Ziele mögen dazu beigetragen haben. Auf jeden Fall will ein Studienabbruch gut überlegt sein – nicht immer ist er die Lösung. Manchmal reicht ein Wechsel in ein anderes Fach oder beispielsweise an eine andere Hochschule.
Mögliche Gründe für einen Studienabbruch
Erst mal sollte man den Gründen für die Abbruchgedanken auf die Spur gehen, beispielsweise mit der Unterstützung der Studienberatung der Hochschule. Von Motivationsproblemen, über mangelndes Interesse am Fach oder Prüfungsangst, bis hin zu überfüllten Hörsälen und überlasteten Professoren, die Gründe für Überlegungen zu einem Studienabbruch sind so vielfältig wie Fächer und Studenten. Doch für jedes Problem gibt es auch mögliche Lösungen:
Motivationsprobleme, Aufschiebeverhalten
Bei Motivationsproblemen oder, wenn das Studium nicht vorangeht, weil man Prüfungen und Hausarbeiten immer wieder aufschiebt, sollte ich die Gründe für die mangelnde Motivation erforschen. Gegebenenfalls empfiehlt sich ein Wechsel des Studienfaches anstelle eines Studienabbruchs. Auch Alternativen zum Studium können natürlich die Lösung sein. Allerdings sind vorübergehende Motivationstiefs im Studium normal, deshalb gilt: Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. So genannte Volitions- (Willens-) strategien können helfen, solche Phasen durchzustehen und einen Studienabbruch zu vermeiden.