Erkundung der Studien- und Berufswelt Teil 3
Arbeitsmarkt und Zukunft
Mit Entscheidungen nach der Lage des Arbeitsmarktes ist das so eine Sache. Der Zeitraum bis zum Bachelor-Abschluss ist noch relativ absehbar. Der bis zum Master schon weniger. Angehende Studenten sollten zwar den (zukünftigen) Arbeitsmarkt und entsprechende Studien im Blick haben, sich aber auch immer darüber im Klaren sein, dass sich vieles verändert: Auf dem Arbeitsmarkt sowie im eigenen Leben, den Interessen und Bedürfnissen.
Schweinezyklus
Zudem gibt es das Phänomen, das weithin als Schweinezyklus bekannt ist. Auf dem Arbeitsmarkt ist es manchmal wie in der Wirtschaft, wenn eine große Nachfrage bzw. hohe Preise für ein Produkt zu gesteigerten Investitionen und damit einem Überangebot führt: Wenn in einem Jahr die Informatiker fehlen, entscheiden sich mehr Leute für diese Studienrichtung. Wenn sie fertig sind, gibt es häufig zu viele.
Bei der Studienwahl sollte also die persönliche Eignung und Neigung im Mittelpunkt stehen. Denn die verändert sich nicht so schnell. Und Motivation, Talent und (Lern-) Interesse helfen auch, sich in beliebten Bereichen durchzusetzen. Außerdem – wer hätte vor 20 Jahren an einen Beruf wie „Web 2.0-Moderator“ gedacht und mit diesem Ziel studiert?
Und wer weiß schon, wie man sich in zehn Jahren fühlen, was einem wichtig sein wird. Auch die durchdachteste Studienwahl muss längerfristig nicht aufgehen, wie angenommen und auch der verpeilteste Student kann eines Tages seinen Traumjob finden. Die Studien- und Berufswahl will also gut überlegt sein. Endgültig ist sie aber (zum Glück) nie.