Hochschulwahl Teil 3
Hochschulwahl: Zu Hause bleiben oder in die Ferne schweifen?
Also: FU Berlin oder Uni Eichstätt-Ingolstadt? Der Heimatort oder Amerika? Letzten Endes muss und wird das bei der Hochschulwahl jeder alleine entscheiden. Rund 23 Prozent der Studierenden wohnen noch bei ihren Eltern. Das ergab die 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes. Weggehen, mal etwas Neues sehen, neue Menschen kennen lernen ist auf jeden Fall aufregend und auch eine gute Vorbereitung auf das spätere Berufsleben, in dem Flexibilität und Networking genauso gerne gesehen sind wie Offenheit und Vielseitigkeit. Zudem bietet es einem die Chance, alte Rollen und Verhaltensmuster loszuwerden oder zu überdenken. Dennoch: Ein solides Netzwerk zu Hause, indem Studierende sich wohlfühlen, hat natürlich ebenfalls zukunftsfähige Tragkraft. Die persönlichen Wünsche spielen also auch eine wichtige Rolle bei der Hochschulwahl.
Finanzen: Wichtiger Faktor bei der Hochschulwahl
Auch der Faktor Geld spielt bei der Hochschulwahl natürlich eine Rolle. Manche Bundesländer erheben Studiengebühren, und nicht in jeder Stadt kostet das Leben gleichviel. Wer sich entschließt in München zu studieren, muss dafür auf die Zwei-Zimmer-Wohnung in zentraler Lage und den abendlichen Cocktail eher verzichten als in Greifswald. Dennoch hat die Wahl Münchens ihre Vorzüge. Die können unter anderem darin liegen, dass interessante Firmen in der Nähe angesiedelt sind, bei denen man durch Nebenjobs oder Praktika einen Fuß in die Tür kriegt. Durch ein Praktikum während der Semesterferien eine neue Stadt kennen zu lernen, kann bei der Hochschulwahl eine Alternative für die „Heimstudierer“ oder Studenten in kleineren Städten sein.
Zusammenfassend sollten bei der Hochschulwahl neben Faktoren wie der Finanzlage und der privaten Situation auch Faktoren berücksichtigt werden wie die eigene Offenheit und Willensstärke. Schwerpunktmäßig sollten angehende Studenten das Studienfach und die Besonderheiten der Stadt sowie die mit beidem zusammenhängenden Forderungen an die eigene Person (vgl. auch Artikel „Persönliche Studien- und Berufswahl“) in ihre Überlegungen zur Hochschulwahl einbeziehen.