Integrierter Auslandsaufenthalt Teil 2
Doppelt hält besser
Immer mehr Angebote für ein Studium im Ausland gibt es bei internationalen integrierten Studiengängen, auch als binationale oder Doppel-Diplom-Studiengänge bezeichnet. Das Prinzip ist folgendes: studiert wird an einer deutschen Hochschule und der entsprechenden Partnerhochschule im Ausland, die sich über einen gemeinsamen Studiengang geeinigt haben. Dabei ist genau vereinbart, welche Teile von dem Studium an welcher Uni absolviert werden. Auch findet während des heimischen Studiums eine gründliche sprachliche und fachliche Vorbereitung auf das Studium im Ausland statt. Das Praktische ist, dass Studierende so Auslandserfahrungen sammeln, ohne eine Studienzeitverlängerung in Kauf zu nehmen oder ein Auslandssemester – mit allen fachlichen Tücken – selber planen zu müssen.
Merci, liebe Globalisierung, fürs Auslandsstudium
„Die Hochschulen sind heutzutage einem internationalen Wettbewerb ausgesetzt, in dem sie weltweit um die ‚besten Köpfe‘ werben“ äußert sich Dr. Christian Bode – Generalsekretär des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD in einem Interview auf die Frage nach den Veränderungen in der deutschen Hochschullandschaft. Wobei der weltweite Prozess der Globalisierung, der Grund für die Veränderungen sei. Und weiter: „ Die Exzellenzinitiative hat den Wettbewerb unter den Hochschulen auch innerhalb Deutschlands verschärft.
Darüber hinaus hat die Vereinheitlichung des europäischen Hochschulraums im Zuge des so genannten Bologna-Prozesses zur Reformierung der Studiengänge und zu mehr Vergleichbarkeit, aber auch zu mehr Differenzierung geführt.“ Bei den internationalen Studiengängen geht es also nicht nur darum, Studierenden bei der Optimierung ihrer Lebensläufe zu helfen, sondern in der internationalen Welt der Wissenschaft mitzuringen. Denn in Zeiten der Globalisierung muss auch eine Hochschule zusehen, wo sie bleibt.