Bachelor - Was ist das ?
Bachelor: Studium in Rekordzeit
Bis 2010 sollen die neuen akademischen Abschlüsse Bachelor und Master das alte Magister- und Diplomstudium vollständig abgelöst haben. Schon jetzt ist die Hochschulreform in vollem Gange. Höchste Zeit also, sich über den Bachelor zu informieren.
Von seinen Kritikern als Discount-Studium für wissenschaftliche Dünnbrettbohrer verspottet, hat es der „Bätscheler“, wie die Feuilletons den neuen Universitätsabschluss bisweilen höhnisch nennen, in der deutschen Hochschullandschaft nicht gerade leicht. Bachelor – Was ist das überhaupt? Das fragen sich nicht nur viele Studierende und Studieninteressierte, das fragen sich auch immer noch viele Unternehmen. Bislang sind die Einstellungsquoten für Bachelor-Absolventen relativ gering. Auch auf internationaler Ebene ist der deutsche Bachelor selten zu finden. Eine Ausnahme bilden die Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Bachelor-Studiengänge: Sie kommen gut auf dem Arbeitsmarkt an – in Deutschland und auch international.
Die Ablehnung, auf die der Bachelor in vielen Bereichen immer noch stößt, hängt stark mit dem mangelnden Wissen über den neuen akademischen Abschluss zusammen. Wer einen genaueren Blick auf die neuen Studiengänge wirft, merkt jedoch schnell: der Bachelor ist viel besser als sein Ruf.
Der Anfang des Bachelors: große Pläne
Was heute als „Bologna-Prozess“ in aller Munde ist, begann bereits 1999: 29 europäische Länder unterzeichneten damals die sogenannte Bologna-Deklaration und bekannten sich damit zu dem Ziel, bis zum Jahr 2010 einen gemeinsamen europäischen Hochschulraum zu schaffen. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist ein System leicht verständlicher und vergleichbarer Studien-Abschlüsse, das in allen beteiligten Ländern eingeführt wird: Bachelor und Master. Das neue Modell sieht vor, das sich das Studium in zwei Hauptzyklen und einen möglichen dritten Promotionszyklus aufteilt: In einem in der Regel sechs-semestrigen ersten Abschnitt wird der Bachelor erreicht. Daran anschließen lässt sich im zweiten Schritt ein Master-Studium – entweder in direkter Folge oder als berufsbegleitendes Weiterbildungsstudium. Ein letzter Schritt kann die Promotion mit Erreichen des Doktor-Grades sein.