« zur Startseite

Historische Entwicklung Teil 2

Mobilität, Qualität, Transparenz

Die Schaffung des europäischen Hochschulraums sieht vor, dass die Mobilität der Studierenden innerhalb Europas erleichtert und gefördert, die Qualität von Forschung und Lehre gesichert und für Transparenz der Handlungen gesorgt werden soll. Die Berufsfähigkeit der Studierenden soll durch verkürzte Studien, die sich durch ein hohes Maß an Praxisorientierung auszeichnen, hergestellt werden. Durch das zweistufige neue Studiensystem von Bachelor und Master sollen die Studienabbrecherzahlen minimiert und das Langzeitstudium weiter eingegrenzt werden. Zur Herstellung einer innereuropäischen und vergleichbaren Qualität werden Akkreditierungsagenturen beauftragt, die einzelnen Studienprogramme hinsichtlich der Einhaltung der Maßstäbe und Vereinbarungen zu kontrollieren. Lebenslanges Lernen ist genauso Bestandteil der Bologna-Deklaration wie die europäische Dimension und die Wertschätzung der länderspezifischen Besonderheiten.

„Ziel ist Gestaltung von Vielfalt, nicht Harmonisierung.“ (Annette Schavan, London 2007)


Bilanzierung, Evaluierung, Vision

Zwecks der Bilanzierung und Evaluierung der verhandelten Ziele haben die Unterzeichnerstaaten beschlossen, in einem Rhythmus von zwei Jahren Konferenzen abzuhalten. 2001 traf man sich in Prag, 2003 in Berlin, 2005 in Bergen und 2007 in London. Der Tagungsort für 2009 ist das belgische Leuven.

Aus den 29 Unterzeichnerstaaten von 1999 sind mittlerweile 46 Mitgliedstaaten geworden, deren Ziel es ist, die Vereinbarungen von Bologna auch in ihrem Land umzusetzen. Damit wurde eine weitreichende und tiefgründige Reform der europäischen Hochschullandschaft in Gang gesetzt.

Für Deutschland lässt sich feststellen, dass im Sommersemester 2007 bereits 48% aller Studienangebote auf den Bachelor- und Master-Abschluss umgestellt worden sind.

<< | 1 | 2 | 

Ähnliche Themen

News und Aktuelles

  • Wintersemester 2020/2021 - Studium trotz Corona

    Das Wintersemester 2020/2021 steht vor der Tür und das Coronavirus macht uns leider immer noch das Leben schwer. So verwundert es nicht, dass sich so manch ein Studienanfänger fragt, ob trotz des Coronavirus studiert werden sollte?

  • 10 Jahre nach "Bologna-Umsetzung": Vom Diplom zum Master

    Mit der Einführung des Bachelor- und Masterstudiensystems im Zuge des "Bologna-Prozess" sollte bis 2010 ein einheitlicher europäischer Hochschulraum geschaffen werden. Auch wenn einzelne Ziele der Reform selbst in 2020 noch auf die Umsetzung warten, das Studiensystem wurde in Deutschland erfolgreich umgestellt und es steht ein riesiges Angebot an Bachelor- und Masterstudiengängen zur Wahl.

  • Akademisches Schreiben: Schluss mit der Schreibblockade!

    Fehlende Worte, blinkende Cursor, verlockende Prokrastination – das sind klare Anzeichen einer Schreibblockade. Das Phänomen betrifft nicht nur Krimiautoren und Drehbuchschreiber, sondern auch immer mehr Studierende, die eine akademische Arbeit abgeben sollen. Wir haben vier Tipps für dich, mit denen du sicherstellst, dass deine Abschlussarbeit nicht am Zeichenlimit scheitert ...

Weitere News im Archiv »