Master - Was ist das ? Teil 2
Credit Points definieren
Die Module und Prüfungen beim Bachelor und Master werden innerhalb Europas mit dem European Credit Transfer System (ECTS) bewertet. Die einzelnen Leistungspunkte werden als Credit Points bezeichnet, die den Arbeitsaufwand (workload) pro Modul bewerten. Der Arbeitsaufwand umfasst die universitären Präsenszeiten, Vor- und Nachbereitungszeit des Stoffes, Prüfungsvorbereitungen, Prüfungen sowie Praktika.
Mit dem ECTS sollen Studienleistungen im Bachelor und Master fortan besser verglichen und übertragen werden können. Wer also das Fach, die Hochschule oder das Land wechselt, der soll problemlos die Studien aufnehmen können. Für einen erfolgreichen Abschluss des Master-Studiums braucht ein Studierender 90-120 Credit Points.
Transparenz schaffen
Der Reform von Bologna geht es nicht um eine simple Umbenennung. Noten sollen nicht Credit Points heißen, Grundstudium und Vordiplom nicht zum Bachelor und Magister oder Diplom nicht zum Master werden. Die Initiatoren zielen auch auf eine inhaltliche Neustrukturierung ab, die in den verkürzten zweizyklischen Studien zum Tragen kommt. Kritische Stimmen verkünden immer wieder Etikettenschwindel, der allein die Umbenennung und keinerlei inhaltliche Veränderungen durch Bachelor und Master bewirkt hätte.
Die Befürworter entgegnen, dass es durch die neuen Strukturen zu transparenteren Studieninhalten und –leistungen gekommen sei, die innerhalb Europas für kürzere Wege und bessere Vergleichsmöglichkeiten gesorgt hätten. Durch die verkürzten berufsorientierten Studienangebote sollen zusätzlich die Abbruchsquoten und Langzeitstudien eingegrenzt werden.